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Böse Überraschung und bittere Bescherung: für gehackte Gemeinden wird es teuer

Erst kürzlich haben wir über die gehackten südwestfälischen Gemeinden berichtet, die seit dem 29.10.2023 von einem sogenannten Ransomware-Angriff betroffen sind, welcher nach wie vor andauert. Der verantwortliche IT-Dienstleister Südwestfalen IT (SIT) arbeitet nach eigenen Angaben mit Hochdruck an Lösungen, um die Wiederaufnahme von "Basis-Dienstleistungen" zu ermöglichen. Und wenn hier von Basis-Dienstleistungen die Rede ist, handelt es sich in der Tat um Dinge wie die telefonische Erreichbarkeit der jeweiligen Verwaltungssitze. Durch den Angriff sind die betroffenen Kommunen also sprichwörtlich in die Steinzeit zurückkatapultiert worden. 

Angry businesswoman shouting on phone in office-2Bildquelle: Shutterstock

Was ist der Stand der Dinge?

Während in Südwestfalen Bürgerinnen und Bürger nach wie vor auf grundlegende Dienstleistungen ihrer Verwaltungen verzichten und zum Teil ihre Behördengänge in benachbarten Gemeinden erledigen müssen, spielt sich zur gleichen Zeit- mehrere hundert Kilometer entfernt- in zwölf schwäbischen Gemeinden ein ähnliches Drama ab:

Zwölf Gemeinden, die sich zum Zweckverband gemeindliche Datenverarbeitung im Landkreis Neu-Ulm zusammengeschlossen haben, sind offenbar Opfer einer Ransomware-Attacke geworden; eines Angriffes mit erpresserischer Absicht. Eine Notfallseite wurde eingerichtet. Auf dieser sind alle betroffenen Gemeinden gelistet und Verweise auf Pressemitteilungen verlinkt. Egal ob Presse oder Gemeindemitteilung, allesamt haben dieselbe Lesart:

"Betroffen sind insbesondere die jeweiligen Bürgerbüros (Einwohnermeldeamt, Passamt) und die Gemeindekassen sowie das Friedhofswesen. Der Zweckverband arbeitet mit Hochdruck daran, die Systeme baldmöglichst wieder zur Verfügung stellen zu können. Dennoch wird es für einige Zeit zu erheblichen Einschränkungen in den betroffenen Verwaltungen kommen. Der Bürgerschaft wird empfohlen, sich vor einer persönlichen Vorsprache erst telefonisch im Rathaus zu erkundigen, ob das gewünschte Anliegen derzeit bearbeitet werden kann." 

Ob die eingesetzten Ermittler und IT-Forensiker die Systeme innerhalb von Tagen oder vielen Wochen- wenn überhaupt- wiederherstellen können, ist derzeit noch völlig offen. 

Image of businessman examining objects with magnifierBildquelle: Shutterstock

Was passiert als Nächstes?

Was mittlerweile für eine der eingangs erwähnten südwestfälischen Gemeinden bittere Realität geworden ist: es wird teuer!

Die Stadt Lüdenscheid muss sich in ihrer Ratssitzung am 11.12.2023 mit den Folgekosten des Cyberangriffes befassen. Für die Bereitstellung von Übergangslösungen und zukünftig notwendige Aufrüstung der IT-Sicherheit werden insgesamt 321.563 Euro veranschlagt, die zum Teil aus dem Haushalt für 2024 kommen sollen. Mögliche Schadenersatzforderungen im Zusammenhang mit potenziellen Datenschutzverstößen sind hierbei noch nicht einmal eingerechnet. 

Was lässt sich hieraus lernen?

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Wie immer gilt für Sie: wenden Sie sich in Fragen der IT-Sicherheit jederzeit vertrauensvoll an uns; wir beraten Sie gerne und finden gemeinsam ideale Lösungen für Sie. 

Bleiben Sie dran..

Wer sich gerne weiter in dieses spannende, obgleich bedrohliche Thema einlesen möchte, für den haben wir wieder einige weiterführende Informationen zusammengestellt:

Süddeutsche zu schwäbischen Gemeinden

IT-Blog zu gehacktem Zweckverband

und weiter

So sicher fühlten sich nun betroffene Gemeinden noch in 2022

und so sieht es derzeit auf der Homepage einer betroffenen Gemeinde aus

Bildquelle: Shutterstock.

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