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Steffen Pfeiffer in Gambia: Wenn gutes Sehen plötzlich wieder möglich wird

Manchmal landet eine Nachricht im Posteingang und man merkt sofort: Das ist mehr als „nur“ ein Reisebericht. Das ist echtes Engagement, das man nicht nebenbei macht – und das für andere einen riesigen Unterschied bedeutet.

Steffen Pfeiffer, Augenoptiker von der Schwäbischen Alb und unser Kunde seit 2025, war auch dieses Jahr wieder in Gambia unterwegs im Rahmen des "Diabetes Projekt - The Gambia", das seit 22 Jahren Diabetiker in Gambia unterstützt, berät und mit Insulin, Teststreifen und Messgeräten versorgt - nicht für den Diabetis, aber für die Augen. Inzwischen ist das Reisetagebuch zur Tour online, und wer sich ein paar Minuten Zeit nimmt, bekommt einen ziemlich ehrlichen Einblick in die Realität vor Ort – fernab von Hochglanz-Spendenkampagnen.

Drei Tage, 90 Sehanalysen – und danach wird’s erst richtig konkret

Steffen Pfeiffer stellt Geräte ein

Steffen hat an drei Tagen rund 90 Sehanalysen durchgeführt. Das klingt erstmal nach einer Zahl – aber dahinter steckt wahnsinnig viel: Menschen, die oft schon lange mit schlechter Sicht leben, weil Untersuchungen, passende Brillen oder überhaupt eine augenoptische Versorgung nicht selbstverständlich verfügbar sind.

Und genau hier wird es greifbar. Denn nach der Reise ist nicht Schluss, im Gegenteil: Aktuell werden 21 Brillen bei Steffen im Geschäft verglast. Sobald alles fertig ist, gehen sie zurück nach Gambia. Brillen, die dort nicht „nice to have“ sind, sondern den Alltag verändern – beim Arbeiten, beim Lernen, beim Lesen, beim ganz normalen Leben.

Ein Einsatz ist gut – aber Steffen und das ganze Projekt denken längst weiter

Für Steffen war das dieses Jahr bereits das vierte Mal. Und wer das liest, merkt schnell: Das ist keine einmalige Aktion, sondern etwas, das sich über Jahre aufgebaut hat. Nächstes Jahr im November will er wieder nach Gambia – diesmal für drei Wochen.

Warum so konsequent? Weil er nicht nur helfen will, wenn er gerade vor Ort ist, sondern Strukturen schaffen möchte, die bleiben.

Das große Ziel: Eine kleine Klinik, die auch ohne Team vor Ort hilft

Gerade läuft bei Steffen die Planung für den nächsten Schritt: Eine kleine Klinik in Gambia, mit mehr Platz und klareren Abläufen. Nicht improvisiert „irgendwo“, sondern so, dass Untersuchungen deutlich besser organisiert werden können – idealerweise mit separaten Räumen für die verschiedenen Untersuchungen.

Der wichtige Punkt dabei: Diese Klinik soll nicht nur dann offen sein, wenn Steffen und das Team im Land sind. Sie soll auch in der Zeit dazwischen als eine Art Arztpraxis funktionieren – also dauerhaft erreichbar sein und Versorgung ermöglichen.

Dass das nicht von allein geht, ist klar. Deshalb wird aktuell an einer Finanzierung gearbeitet, unter anderem über Service-Clubs wie Lions und Rotary. Steffen ist selbst im Lions-Club, sein Vater ist Rotaryer – und genau solche Netzwerke können hier enorm helfen, damit aus einer Idee ein tragfähiges Projekt wird.

Unterstützung gesucht – ganz praktisch aus der Optikbranche

Steffen Pfeiffer in GambiaWas man beim Lesen sofort versteht: Gute Absichten reichen nicht, wenn Geräte fehlen. Steffen ist deshalb auch immer auf der Suche nach funktionierenden Untersuchungsgeräten – zum Beispiel einer Funduskamera, einem Skiaskop oder einem Sehzeichenprojektor. Dinge, die bei uns in Deutschland oft „da sein müssen“, damit ein normaler Ablauf funktioniert – und die vor Ort den Unterschied zwischen „wir würden ja gerne“ und „wir können wirklich“ ausmachen.

Gleichzeitig sucht er Kolleginnen und Kollegen, die ihn einmal begleiten möchten. Denn je mehr Fachleute mit anpacken, desto mehr Menschen können in der begrenzten Zeit untersucht und versorgt werden. Und ganz ehrlich: Es gibt wenige Arten, das eigene Know-how so direkt sinnvoll einzusetzen.

Warum uns das so hängen bleibt

Für uns ist das eine dieser Geschichten, die man nicht einfach wegswisht. Weil sie zeigt, was passiert, wenn jemand aus einer Branche nicht nur über Verantwortung spricht, sondern sie lebt. Und weil es genau die Art von Hilfe ist, die Substanz hat: messen, dokumentieren, Brillen fertigen, zurückschicken – und das Jahr für Jahr.

Wenn Du Dir selbst ein Bild machen willst: Hier ist das Reisetagebuch zur Gambiareise.

Wenn Du helfen willst

Vielleicht arbeitest Du selbst in der Optikbranche – oder kennst jemanden, der es tut. Dann kannst Du tatsächlich ganz konkret helfen: mit Geräten, Kontakten, Material oder auch einfach, indem Du das Thema in Dein Netzwerk trägst. Manchmal ist es genau dieser eine Hinweis, der ein Projekt weiterbringt.

Und wer weiß: Vielleicht wird aus „Ich frag mal rum“ am Ende eine Klinik, die dauerhaft offen ist – und Menschen hilft, nicht nur während eines Einsatzes, sondern das ganze Jahr über.

Zum Reisetagebuch geht es hier entlang: https://www.diabetes-projekt-gambia.de/reiseberichte/november-2025/index.html

gemeinsam in Afrika

 

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